Nachhaltiges Wohnen mit Holz im Quartier Lambertz, Würselen

Würselen erhält ein neues attraktives Wohnquartier. Zwischen Jülicher Straße und Nassauer Straße entwickelt sich der in Holzbauweise errichtete Campus. Vielfältige Freiraum- und Nutzungsangebote verzahnen das neue Quartier eng mit dem bestehenden Umfeld und seinen Akteuren.

Typ: Städtebau
Ort: Würselen-Broichweiden
Bauherr: Aachener Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz GmbH & Co. KG

Auslobung: 2021
Pläne/Perspektiven: Kersten Kopp Architekten GmbH

 

Drei neue Plätze

Über drei Plätze verbindet sich das neue Quartier mit der bestehenden Stadtstruktur. An der Jülicher Straße bildet der Quartiersplatz den neuen städtischen Auftakt mit einem Bildungsangebot und einladendem Café mit Südterrasse. Ein Wasserspiel belebt den neuen städtischen Raum. Nach Süden orientiert sich der Maibaumplatz mit dem bestehenden Charakterbaum zu den südlich gelegenen Gärten der Nachbarschaft. Nach Osten öffnet sich der Nachbarschaftsplatz in die weite Landschaft. Abgeleitet aus einer bestehenden Abfolge von Öffnungen / Platzflächen entlang der Jülicher Straße, bildet der „Quartiersplatz zur neuen Mitte“ die Entreesituation ins neue Quartier und lädt neue wie alteingesessene Bewohner sowie Passanten zum Verweilen und Aufenthalt ein. Ausgehend vom baumbestandenen Entreeplatz entsteht mit dem Quartierspark und dem Landschaftsfenster ein „Grünes Nachbarschaftsband“ als harmonische Abfolge von Freiräumen unterschiedlicher Funktionen, Atmosphären und Aufenthaltsqualitäten. Das nördliche „Urbane Band“ mündet ebenfalls in den Entreeplatz und vernetzt das Quartier mit der Stadt und der Landschaft, insbesondere auch für RadfahrerInnen.

Das neue Quartier ist durch eine wohnbauliche Nutzung geprägt und wird durch aktivierende Nutzungen an den öffentlichen Plätzen angereichert und belebt. Flexibel nutzbare, aktive Erdgeschosszonen bieten Raum für Läden, Büros und Gastronomie. Am Quartiersplatz befindet sich die Quartiers-Kita und Gebäude für Mehrgenerationenwohnen, welche den Austausch der BewohnerInnen auch zwischen den Generationen anregt. Die drei Baustufen ermöglichen es, das Quartier auch unabhängig voneinander sinnvoll zu entwickeln.

Typen-Bauten

Von den mehrgeschossigen Wohnbauten sind zwei Typen vorgesehen, die unterschiedlich kombiniert werden können und den Stadtraum gliedern. Hölzerne Fassaden mit großzügigen gläsernen Öffnungen prägen ihr Erscheinungsbild.

Freiraumplanung

Städtebaulich bildet eine grüne autoarme Freiraumachse die räumliche Verbindung als Kontinuum zwischen Jülicher Straße und den offenen Feldern im Osten des Quartiers. Das Quartier kennzeichnet sich durch die strukturelle Perforation der Wohnbebauung mit abwechslungsreichen Freiraumeinheiten.