Waldorf Campus Berlin (3. BA) Sporthalle

Eingebettet in ein heterogenes Stadtgefüge zwischen umgebender Wohnbebauung und angrenzenden Sportflächen entsteht mit dem Waldorf Campus ein Schulzentrum als neuer Lebens- und Lern-Ort in Berlin-Schöneberg.
Als 3. Bauabschnitt komplettiert die Sporthalle der Johannes Schule den zukünftigen zentralen Campusplatz auf der Nordseite zur Wohnbebauung an der Monumentenstraße. Das Gebäude bildet damit den Auftakt des Gebäudeensembles am Zugang zum Schulgelände von der Monumentenstraße aus. Es orientiert sich mit seinem Haupteingang zum Campusplatz.

Typ: Schul- und Bildungsbauten
Ort: Berlin
Bauherr: Verein Freunde der Johannes-Schule-Berlin e.V.
Leistungsphasen: 1-9
Fertigstellung: 2021
BGF: 820 m² BRI: 4.680 m³
Perspektiven / Pläne / Modell: Kersten Kopp Architekten GmbH
Fotografien: Werner Huthmacher, Berlin

Entwurf

Das Gebäudevolumen wird durch die Einfeldsporthalle sowie den eingeschossigen Nebenraumtrakt gebildet und staffelt sich vom Campusplatz zur Monumentenstraße hin geblickt nach oben. Das Eingangsfoyer vermittelt zwischen dem direkten Zugang zur Sporthalle, die über eine Verglasung bereits vom Foyer aus einsehbar ist sowie den über einen Mittelflur erschlossenen Garderoben mit Umkleiden sowie Sanitär-, Technik- und Lagerräumen. Die Sporthalle wird als hölzerner Raum entworfen: Eichensportparkettboden, Lärchenholzschalung für die Prallwände sowie weiß lasierte Fichtenholzdreischichtpaneele oberhalb der Prallwände und weiß lasierte Brettschichtholzdachbinder aus Fichtenholz bestimmen den hölzernen Materialkanon der Halle.

Wirtschaftlichkeit

Kompakte Baukörper, ein gutes Verhältnis BGF/NF sowie eine angemessene Materialwahl ermöglichen niedrige Investitionskosten. Eine dauerhafte, robuste und anpassungsfähige Konstruktion führt zu niedrigen Unterhalts- und Betriebskosten (Reinigungs- und Reparaturfreundlichkeit) und stellt einen Beitrag für die nachhaltige Nutzung des Gebäudes dar.

Nachhaltigkeit – Energie und Klimakonzept

Das Gebäudekonzept orientiert sich an nachhaltigen Lösungen über die zu erwartende Nutzungsdauer. Dabei wird insbesondere den Anforderungen an Gesamtwirtschaftlichkeit, Ressourceneffizienz und Behaglichkeit Rechnung getragen. Im Ersten Schritt wird dazu der Energiebedarf minimiert, der dann mit optimal angepassten Systemen gedeckt wird. Thermische Hülle sowie das Gebäudetechnikkonzept werden so ausgelegt, dass ein Energiestandard EnEV 2016 erreicht wird.

Passive Maßnahmen

Architektur, Fassade und Gebäudetechnik sind optimal aufeinander abgestimmt. Um einen geringen Energieverbrauch bereits aus dem Gebäudekonzept ableiten zu können, werden zunächst passive Maßnahmen berücksichtigt:
– Gute Wärmedämmung durch einen kompakten Baukörper mit gut abgestimmter Gebäudehülle
– thermische Speichermasse durch schwere Aufbaukonstruktionen des Bodens; die Speichermasse wird zur Nachtauskühlung und zum internen Wärmeausgleich optimal genutzt
– hohe Tageslichtverfügbarkeit auf Grund hoher Transparenz der Fassade
– Effizienter außenliegender Sonnenschutz, welcher thermische Lasten aus dem Gebäude fernhält und tlw. über Lamellen das Tageslicht in die Halle leitet sowie tlw. durch transluzente Elemente eine gute Leuchtdichtenverteilung schafft.
– Verschattung und Luftbefeuchtung durch Erhalt eines Teils des Baumbestandes sowie Berankung von Fassaden