Stützpunktfeuerwehr, Bad Belzig
Im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs wurde ein Konzept für den Neubau der Stützpunktfeuerwehr einschließlich Freianlagen in Bad Belzig gesucht. Die städtische Feuerwehr soll an die gewachsenen Anforderungen wie Ausstattung, Ausrüstung und Einsatzorganisation angepasst werden sowie an ihrem neuen Standort den Raum für zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
Typ: Forschungs- und Industriebauten
Ort: Bad Belzig
Bauherr: Stadt Bad Belzig
Wettbewerb: Nicht offener architektonischer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb Neubau Stützpunktfeuerwehr Bad Belzig (4/2019)
Auslobung: 2018
Pläne/Perspektiven: Kersten Kopp Architekten GmbH
Entwurf
Das neue eingeschossige Gebäude nimmt mit Gliederung, Gebäudehöhe und Dachformen die Maßstäblichkeit der umliegenden Wohnbebauung auf und bildet gleichsam eine neue signifikante öffentliche Architektur im Bad Belziger Stadtgefüge. Der kompakte Baukörper fügt sich somit in den Landschaftsraum zwischen Turmplatz und dem sich stadteinwärts ziehenden Grünzug ein, ohne diesen zu unterbrechen. Die Versiegelung des Terrains wird auf das Minimum begrenzt. Der neue Fußweg unter den Bäumen säumt die Turmwiese und führt über den neuen Vorplatz an der Brandenburger Straße weiter in den Grünzug. Der Baukörper gliedert sich in drei Volumina, welche verschiedene Nutzungen aufnehmen und gleichsam den Außenraum differenzieren. So entstehen verschiedene, den Nutzungen vorgelagerte Bereiche: Der einladende Vorplatz an der Brandenburger Straße, der Alarmhof im Norden, welcher auf den weitergeführten Friedrich-Ebert-Ring mündet sowie der Werkstatthof mit der eigenen Anlieferungszone.
Die Nutzung der drei Volumina weisen zudem eine sinnvolle Gliederung auf. Den Kopfbau zur Brandenburger Straße bildet der repräsentative Leitungs- und Schulungsbereich mit dem großzügigen Eingang. Dieser erschließt alle Bereiche und dient sowohl als schneller Verteiler im Alarmfall, als auch als Foyer für den Veranstaltungsbereich mit Catering über die zentrale Küche. Von den Büros aus sind die Fahrzeughalle und auch der Alarmhof gut einsehbar. Das mittlere Volumen zeigt besonders das Konzept der kurzen Wege: Hier gelangen die Einsatzkräfte von den Parkplätzen auf kürzestem Weg über die Umkleiden in der Fahrzeughalle. Der Fitnessraum ist sinnvoll nahe der Umkleiden positioniert. Im dritten Baukörper befinden sich die Lager- und Werkstattflächen mit separater Anlieferschleuse. Es entsteht ein in der Nutzung kompaktes und effizientes Gebäude, welches viele räumliche Qualitäten aufweist.