Grundschule „Im Rosenpark“, Werneuchen
Im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs wurde von der Stadt Werneuchen ein Konzept für den Neubau einer 4-zügigen Grundschule „Im Rosenpark“ mit Mensa / Aula gesucht. Der Schulneubau soll nördlich an das bereits bestehende, denkmalgeschützte Schul-/Hortgebäude angrenzen und nach seiner Fertigstellung als Schulhauptgebäude dienen.
Typ: Schul- und Bildungsbauten
Ort: Werneuchen
Bauherr: Stadt Werneuchen
Wettbewerb: Realisierungswettbewerb Neubau der Grundschule „Im Rosenpark“
Auslobung: 2019
Pläne/Perspektiven: Kersten Kopp Architekten GmbH
Städtebauliches Konzept, Einbindung in die Umgebung
Die Natur erobert sich das Areal zurück. Der Naturraum des östlich und westlich anschließenden Waldes wächst in das Gebäude und verzahnt sich über die grünen Innenhöfe. Der Neubau ordnet sich in die städtebauliche nord-südlich verlaufende Mittelachse des ehemaligen Flughafenareals durch Aufnahme der Baufluchten und Traufhöhen der anschließenden Bestandsgebäude ein. Eine neue Schulpromenade dient auf der westlichen Seite des alten Schulgebäudes als Verbindung der Freiflächen des bestehenden Schul- und Horthofes mit dem neuen Schulgebäude. Zwischen der Nordfassade des Altbaus und dem Neubau entsteht ein neuer Schulplatz, der zentral zum neuen Haupteingang der Schule sowie dem nördlichen Eingang des zukünftigen Hortbaus leitet. Die alte Mensa wird abgebrochen. Im Nordwesten verbindet ein Übergang den grünen Hof des Neubaus mit den Schulsportflächen an der Sporthalle. Eine neue nördliche Umfahrung des Schulgeländes ermöglicht die dortige Anordnung der erforderlichen Stellplätze sowie die Abwicklung des bring-and-kiss-Verkehrs im Einrichtungsverkehr.
Architektur und Gestaltung
Der Neubau vermittelt mit seiner klaren Außengeometrie und kleinteiligen gegliederten Innenstruktur zwischen dem großmaßstäblichen Gebäudebestand des ehemaligen Flughafens sowie dem Maßstab und den Bedürfnissen der 6- bis 12-jährigen Schüler/innen in ihrer neuen Lern- und Lebenswelt. Der Integration des Waldes in den Schulneubau entspricht die Ausbildung eines Holztragwerks und einer hölzernen Gebäudehülle aus vertikalen unbehandelten Lärchenholzprofilen. Diese Hülle wird überlagert durch Bänder aus Holzfenstern im Wechsel mit durchbrochenen Holzlattungen im Bereich der Höfe. Diese halbdurchsichtigen Abschnitte schaffen Ausblickmöglichkeiten und erzeugen gleichsam Intimität der eingefassten Höfe. Die Auskragung zum neuen Schulplatz schafft eine regengeschützte Pausenfläche und einen schwellenlosen Übergang ins Innere des Schulgebäudes. Warme Oberflächen führen die Materialsprache der Fassaden konsequent nach innen fort. Der nachwachsende Baustoff Holz erzeugt im Zusammenspiel mit anderen natürlichen Materialien im Neubau ein angenehmes Innenraumklima.