Haus der Jugend, Hamburg
Das Haus der Jugend bildet als Auftaktprojekt für die Internationale Bauausstellung 2013 in Hamburg-Wilhelmsburg mit den Bausteinen Freizeit, Sport und Weiterbildung einen neuen Schwerpunkt für die Jugendarbeit.
Typ: Schul- und Bildungsbauten
Ort: Hamburg-Wilhelmsburg
Bauherr: Freie Hansestadt Hamburg
Wettbewerb: 1. Preis
Leistungsphasen: 1-8
Fertigstellung: 2010
BGF: 2.490 m²
BRI: 10.100 m³
Pläne/Perspektiven/Modell Fotografie: Kersten Kopp Architekten GmbH
Fotografien: Klemens Ortmeyer
Lage
Mit dem 3-geschossigen Baukörper besetzt das Haus der Jugend einen besonderen Ort im heterogenen Stadtgefüge Kirchdorfs. Das Gebäude bildet mit der benachbarten Maximilian-Kolbe-Kirche und dem neuen gemeinsamen Stadtplatz eine Insel zwischen den unterschiedlichen städtischen Strukturen. Gleichzeitig entsteht ein neues Tor zum Park an der Schönefelder Wettern.
Gliederung
Zwei Hauptebenen gliedern das Gebäude. Im Erdgeschoss schließt an den Eingangsbereich mit Café der belebte offene Bereich (Fotolabor, Werkraum, Musikstudio, etc.) an. Im 2.OG ist der geborgenere Lern- und Arbeitsbereich angeordnet. Die kommunikative dreigeschossige Halle fungiert als Nahtstelle und Verteiler der verschiedenen Bereiche. Im 1. OG erschließt sie die Multifunktionshalle mit Umkleidebereich.
Entwurfsidee
Das Gebäude - aus einer programmatischen Gliederung und Schichtung entwickelt – erhält seine skulpturale Ausbildung durch die Addition von Sportelementen, die Teil des Gebäudes werden und dieses gleichsam als ein Sportgerät definieren. Zu öffentlichem Vorplatz und Strasse ist eine Skaterbahn mit eingehängter Minipipe angeordnet. Ein Kletterturm mit seiner facettierten Spritzbetonfassade orientiert sich zum Kirchhof. Aus dem Volumen des Baukörpers ist der 6m hohe Raum für das Außensportfeld ausgeschnitten. Dieses wird über zwei Lichthöfe im Obergeschoß belichtet. Die „Sporträume“ werden durch eine kräftige Farbgebung hervorgehoben und sind so weithin sichtbar.
Das Gebäude schafft eine Vielzahl räumlich differenzierter Situationen. Es entstehen Nischen, Rückzugsorte, Aktivitätsräume und Aussichtspunkte. Innen- und Außenraum durchdringen sich. Entlang einer promenade architecturale ergeben sich vielfältige Durchblicke durch das Haus, die eine leichte Orientierung und Kommunikation zwischen den Jugendlichen ermöglichen.