Erweiterung Eisschnelllaufhalle Sportforum Berlin
Gegenstand des Wettbewerbes ist der Entwurf einer Erweiterung an die bestehende Eisschnelllaufhalle am Standort Sportforum Berlin in Lichtenberg, Alt-Hohenschönhausen. Das Sportforum Berlin ist mit 35 Sporthallen und Außenanlagen auf einem Areal von ca. 45 ha das zweitgrößte Sport- und Trainingszentrum Berlins. Der Olympiastützpunkt wird vorwiegend für den Leistungssport (Nach-wuchs- und Spitzensport) genutzt. Die bestehende Eisschnelllaufhalle im Südosten des Sportforums Berlin ist regelmäßig Schauplatz für Weltmeisterschaften im Mehrkampf und Einzelstrecke und ist jährlicher Austragungsort des Weltcups im Eisschnelllauf.
Typ: Schul- und Bildungsbauten
Ort: Berlin-Lichtenberg
Bauherr: Land Berlin, vertreten durch Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Wettbewerb: 2. Preis
Auslobung: 2020
Pläne/Perspektiven: Kersten Kopp Architekten GmbH
Städtebau
Als Erweiterung der Eisschnelllaufhalle erhält das Sportforum Berlin ein neues Trainingszentrum für Eisschnellläufer. Zusammen mit einem neuen Besucherbereich fasst das Gebäude einen Platz zur Konrad-Wolfstraße mit einer einladenden Geste.
Sportlicher Stadtplatz
Der Baukörper ist sowohl der Eisschnelllaufhalle als auch dem bestehenden Technikgebäude vorgelagert und bildet so in Ergänzung zur Halle ein neues Gesicht zum Platz. Der Platz mit sportlichem Charakter schafft eine neue Aufenthaltsqualität im Sportforum.
Der neue Baukörper
Der Baukörper gliedert sich in ein zweigeschossiges Sockelgebäude mit dem Besucherbereich mit großzügigen Eingang und dem Umkleide- und Aufenthaltsbereich im 1.OG. Ein auf dynamischen Stützen ruhender schlanker Baukörper im 2.OG dient dem Sportbereich. Hier werden die Räume der Athletik, der Ergometrie und des Balletts von einer 6m breiten Laufbahn umsäumt. Der lichte Baukörper hat eine städtebauliche Strahlkraft und bildet ein zeitgemäßes Pendant zur Eisschnelllaufhalle.
Funktionen
Die verschiedenen Funktionen sind im Baukörper klar ablesbar. Durch die getrennte Wegeführung sind die Bereiche für Besucher und Sportler voneinander getrennt. Jede Nutzergruppe kann das neue Haus optimal nutzen. Den Umkleiden vorgelagert dient ein weiterer Aufenthaltsbereich den Sportlern als Kommunikations- und Pausenort mit Blick auf den neuen Platz. Die Büros und der Aufenthaltsbereich der Vereine und Verbände bilden den südlichen Abschluss des Sockelgebäudes zum Platz.
Architektonische Gestaltung
Der Sockel erhält ein Lamellenkleid aus vertikalen Metallprofilen. Der Sportbereich wird von einer Schicht aus semitransparenten ETFE-Membrankissen umhüllt, welche die Silhouetten der Sportler im Stadtraum erahnen lassen. Die sichtbare Präsenz gibt dem Spitzensport eine neue Attraktivität.